Advent und Affe: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Advent
'''Keyword:''' Affe


'''Links:''' [[Christentum]], [[Christus]], [[Feuer]], [[Kerze]], [[Kreis]], [[Licht]], [[Mandala]], [[Ritual]], [[Vier]], [[Weihnachten]]
'''Links:''' [[Hermes]], Mercurius, [[Tier]], [[Trickster]]


'''Definition:''' Das lateinische Wort adventus („Advent“) heißt „Ankunft“ (griech. parousia). Die frühe Christenheit bezeichnet damit die Ankunft Jesu.
'''Definition:''' Der Affe ist ein Säugetier mit zum Greifen geeigneten Händen u. gelegentlich mit aufrechter Körperhaltung, das vorwiegend in den Tropen u. meist auf Bäumen lebt.


'''Information:''' Seit dem 5. Jahrhundert wird die Zeit vor Weihnachten als Adventszeit bezeichnet. Ursprünglich begann die Adventszeit am 11. November und umfasste sechs Sonntage. Im 11. Jahrhundert wurde sie auf vier Adventssonntage (beginnend zwischen dem 26. November und dem 4. Dezember) begrenzt.
'''Information:''' Der Affe ist wie der Mensch ein Primatentier (lat. primas, primus: der dem Rang nach Erste oder Vornehmste) gilt im 20. Jh. als Urahn und nächster Verwandter des Menschen mit weitgehend vergleichbarer genetischer Ausstattung und Verhaltensmustern.


'''Interpretation:''' Eine frühe Deutung der Adventssonntage ist die Deutung auf die dreifache Ankunft (triplex adventus) Christi in die Welt (in mundum), ins Herz der Glaubenden (in mentem) und als Weltenrichter (in iudicium). Der 4. Adventssonntag galt als Auftakt zum Weihnachtsfest.
'''Interpretation:''' Freud bezeichnete das als eine der großen Kränkungen der Menschheit. Im Mittelalter wurden Affen mit Spiegel abgebildet, galten als Symbol für Eitelkeit, weltliche Begierde, Bosheit, gefesselt deuten sie auf den besiegten Teufel. In eine Frucht beißend, steht der Affe in der byzantinischen Kunst für den Sündenfall. Im Buddhismus ist der Affe eines der "Drei Geistlosen Geschöpfe" des Urbeginns, gefräßig und habgierig. In Bäumen nahe dem Himmel wie auf der Erde zu Hause, ist der Affe Grenzgänger zwischen Welten, hat Tricksternatur, verkörpert Schelm und Teufel in einer Gestalt.


Eine andere Deutung, die schon auf den Kirchenvater Tertullian (ca. 160-220) zurückgeht, ist die Deutung auf die vier Weltzeitalter: Das Zeitalter des Noah-Bundes (Urzeit), das Zeitalter des Moses, das Zeitalter des Christus und das zukünftige Zeitalter des Heiligen Geistes.
Der ägyptische Thot, Gott der Weisheit und Verkünder der Urteile des Totengerichts, wird als ibis- oder hundeköpfiger Pavian dargestellt. Das sprichwörtliche Motiv der drei Affen steht für die Weisheit, nichts Böses zu hören, zu sehen und zu sagen. In Träumen kann der Affe die aus dem unkontrollierbaren Unbewussten heraus aufbrechenden instinkthaften Impulse abbilden. Unverhohlen zeigt der Affe sich, stellt sich schamlos bis unverschämt dar, verleugnet nicht seine Gefühlsregungen: spielfreudig, neugierig, hinterlistig, lüstern, ungezügelt, frech, unbeherrscht, gewitzt, schlau, weise. Ist man wie "vom Affen gebissen" oder wie ein "wilder Affe", verhält man sich wild und ungezügelt, wie von Sinnen. Betrunkene haben "einen Affen". Seinem Affen Zucker geben, bedeutet, eine Eigenheit oder Unart pflegen. Affig ist man albern, nachäffen ist ein übertriebenes Nachahmen. Sitzt man wie ein Affe auf dem Schleifstein, so sitzt man krumm, macht keine gute Figur. Das @ des Internet wird "Klammeraffe", "Affenschwanz, -ohr ", "-schaukel" genannt. Ein Klammeraffe klammert sich mit Armen und Beinen fest an etwas oder jemanden. Das sich an die Mutter klammernde Affenbaby rührt an. Affenliebe ist eine übertriebene Liebe und ein Klammeraffe im Traum kann auf übermäßig anklammerndes Verhalten z. B. in der Eltern-Kind-Beziehung hinweisen. Die Übungen des Qigong greifen beim "Spiel des Affen" die Bewegungsfreude des Affen auf. Er bewegt sich klug und wachsam, geistesgegenwärtig und behände. Seine Neugierde treibt ihn an, mutig und tapfer die Welt zu ergründen.


Psychologisch bedeutsam ist die Deutung der vier Adventssonntage auf die vier Elemente und damit verbunden auf die vier Erzengel (Siehe: Adventskranz).
'''Literatur:''' Standard


Psychologische Bedeutung haben auch die Festtage während der Adventszeit:
'''Autor:''' Hammerstein, Günter
 
Der 4. Dezember ist der Tag der Barbara, einer Märtyrerin aus Nikomedien (Anfang 4. Jahrhundert). Sie gehört zum Kreis der 14 NothelferInnen. Zweige, die am Barbaratag gepflückt werden, blühen am Weihnachtstag auf – Symbol der Auferstehung des Lichtes.
 
Der 6. Dezember ist der Tag des Nikolaus, des Bischofs von Myra (Anfang 4. Jahrhundert). Er gilt als Helfer in Schwierigkeiten und als Freund der Kinder. Seit dem 11. Jahrhundert hat sich mit dem milden Nikolaus die finstere Gestalt des Priesters Ruprecht zu Danzstedt verwoben, der als „Knecht Ruprecht“ (Ruprecht = Hrvodperaht = „der von Ruhm strahlende“, Beiname des Odin), der Begleiter des Nikolaus ist und gelegentlich mit ihm identifiziert wird. Germanische Völker sahen darin zuweilen die beiden Seiten des Gottes Odin. Während Nikolaus die milde und lichtspendende Natur des Gottes repräsentiert, verkörpert Ruprecht seine finstere und unheilbringende Seite.
 
In der katholischen Kirche ist seit dem 15. Jahrhundert am 8. Dezember das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. Papst Clemens XI. erklärte dieses Fest 1708 für die ganze katholische Kirche als verbindlich und Papst Pius IX. verkündete 1854 den Inhalt dieses Festes („Maria durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes von jedem Makel der Erbsünde bewahrt“) als Dogma.
 
Der 13. Dezember ist der Tag der Lucia einer Märtyrerin aus Syrakus (Anfang 4. Jahrhundert). Dieser Tag ist besonders in Skandinavien mit reichem Brauchtum ausgestattet. Eindrücklich ist vor allem die Lichterkrone, die junge Frauen an diesem Tag auf ihrem Kopf tragen.
 
Der 21. Dezember ist der Tag des Apostels Thomas. Nach der Überlieferung wirkte Thomas in Indien und ist dort als Märtyrer gestorben (Ende 1. Jahrhundert).
 
Die Thomaschristen in Indien führen ihren Ursprung auf ihn zurück. Als der „ungläubige Thomas“, der zunächst an der Auferstehung Jesu zweifelte, dann aber vom Auferstandenen selbst überzeugt wurde (Joh. 20, 24-29) ist er in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen.
 
'''Literatur:''' Standard, Bittlinger (1995)
 
'''Autor:''' Bittlinger, Arnold

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 17:51 Uhr

Keyword: Affe

Links: Hermes, Mercurius, Tier, Trickster

Definition: Der Affe ist ein Säugetier mit zum Greifen geeigneten Händen u. gelegentlich mit aufrechter Körperhaltung, das vorwiegend in den Tropen u. meist auf Bäumen lebt.

Information: Der Affe ist wie der Mensch ein Primatentier (lat. primas, primus: der dem Rang nach Erste oder Vornehmste) gilt im 20. Jh. als Urahn und nächster Verwandter des Menschen mit weitgehend vergleichbarer genetischer Ausstattung und Verhaltensmustern.

Interpretation: Freud bezeichnete das als eine der großen Kränkungen der Menschheit. Im Mittelalter wurden Affen mit Spiegel abgebildet, galten als Symbol für Eitelkeit, weltliche Begierde, Bosheit, gefesselt deuten sie auf den besiegten Teufel. In eine Frucht beißend, steht der Affe in der byzantinischen Kunst für den Sündenfall. Im Buddhismus ist der Affe eines der "Drei Geistlosen Geschöpfe" des Urbeginns, gefräßig und habgierig. In Bäumen nahe dem Himmel wie auf der Erde zu Hause, ist der Affe Grenzgänger zwischen Welten, hat Tricksternatur, verkörpert Schelm und Teufel in einer Gestalt.

Der ägyptische Thot, Gott der Weisheit und Verkünder der Urteile des Totengerichts, wird als ibis- oder hundeköpfiger Pavian dargestellt. Das sprichwörtliche Motiv der drei Affen steht für die Weisheit, nichts Böses zu hören, zu sehen und zu sagen. In Träumen kann der Affe die aus dem unkontrollierbaren Unbewussten heraus aufbrechenden instinkthaften Impulse abbilden. Unverhohlen zeigt der Affe sich, stellt sich schamlos bis unverschämt dar, verleugnet nicht seine Gefühlsregungen: spielfreudig, neugierig, hinterlistig, lüstern, ungezügelt, frech, unbeherrscht, gewitzt, schlau, weise. Ist man wie "vom Affen gebissen" oder wie ein "wilder Affe", verhält man sich wild und ungezügelt, wie von Sinnen. Betrunkene haben "einen Affen". Seinem Affen Zucker geben, bedeutet, eine Eigenheit oder Unart pflegen. Affig ist man albern, nachäffen ist ein übertriebenes Nachahmen. Sitzt man wie ein Affe auf dem Schleifstein, so sitzt man krumm, macht keine gute Figur. Das @ des Internet wird "Klammeraffe", "Affenschwanz, -ohr ", "-schaukel" genannt. Ein Klammeraffe klammert sich mit Armen und Beinen fest an etwas oder jemanden. Das sich an die Mutter klammernde Affenbaby rührt an. Affenliebe ist eine übertriebene Liebe und ein Klammeraffe im Traum kann auf übermäßig anklammerndes Verhalten z. B. in der Eltern-Kind-Beziehung hinweisen. Die Übungen des Qigong greifen beim "Spiel des Affen" die Bewegungsfreude des Affen auf. Er bewegt sich klug und wachsam, geistesgegenwärtig und behände. Seine Neugierde treibt ihn an, mutig und tapfer die Welt zu ergründen.

Literatur: Standard

Autor: Hammerstein, Günter