K (Buchstabe)

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Keyword: K (Buchstabe)

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Definition: Der elfte Buchstabe des deutschen Alphabets.

Information: Der elfte Buchstabe des deutschen Alphabets entstand aus dem phönizischen Schriftzeichen Kaf, was Handfläche bedeutet. Es wurde von den Griechen übernommen, allerdings kamen für die Darstellung des griechischen k-Lautes gleich drei der phönizischen Schriftzeichen in Frage. Gamma, Kappa und Qoppa, die bis ins 4. Jh. v. Chr. auch alle als K-Zeichen benützt wurden. Durch Einführung der Einheitsschrift in Griechenland blieb jedoch nur das Kappa als k-Laut erhalten. Als die Etrusker das Alphabet von den Griechen übernommen hatten, waren noch alle drei K-Zeichen in Gebrauch. Die Lateiner haben das Alphabet von den Etruskern übernommen, sodass auch hier C, K und Q für den gleichen Laut vorkamen. In der frühlateinischen Rechtschreibung stand das C immer vor den Vokalen E und I, das K vor A und das Q vor O und U. Aus nicht näher bekannten Gründen wurde aber mit der Zeit das C zum einzigen k-Laut. Dennoch kam im Deutschen das K und nicht das C zur Verwendung. Als die Germanen im 8. Jh. die lateinischen Buchstaben übernahmen, existierte das C bereits weniger als k-Laut, als vielmehr als ts oder tsch, womit das deutsche K nicht geeignet wiedergegeben werden konnte. So wurde der im Lateinischen längst verwendungslose Buchstabe K für das Deutsche wiederbelebt.

Das chemische Element Kalium ist unter dem Zeichen K bekannt, ebenso die Maßeinheit der absoluten Temperaturskala Kelvin; k ist die Abkürzung für die Vorsilbe Kilo, d. h. das Tausendfache einer Einheit und das Einheitensymbol für Karat, d. h. das Gewichtsmaß für Edelsteine.

Unter k. u. k. versteht man in der ehemaligen Doppelmonarchie Österreich-Ungarn die Abkürzung für kaiserlich und königlich. In lateinischen Schriften steht K für Kalendae, den 1. eines Monats und für Kaeso (seltener römischer Vorname = "der durch Kaiserschnitt geborene")

Interpretation: Von Bertholt Brecht stammen die "Geschichten vom Herrn Keuner", auch "Geschichten vom Herrn K." genannt, veröffentlicht in den Kalendergeschichten. Der Name "Keuner" könnte stehen für "Keiner", also für eine geschichts- und identitätslose Figur, die dem Leser nüchtern darstellend und kommentierend gegenübertritt.

Literatur: Standard

Autor: Müller, Anette