Freimaurer und Sand: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Freimaurer
'''Keyword:''' Sand


'''Links:''' [[Arkandisziplin]], [[Esoterik]], [[Geheimnis]], [[Initiation]], [[Magie]], [[Mysterium]], [[Rosenkreuzer]], [[Schweigen]], [[Stein]] der Weisen, [[Tod]]
'''Links:''' [[Erde]], [[Sandspiel]], [[Wüste]]


'''Definition:''' Die Freimaurerei, diese heute international verbreitete geschlossene, jedoch nicht unbedingt geheime Männergesellschaft, hat sich, ausgehend von den Idealen der philosophischen Aufklärung des 18. Jahrhunderts, den Grundsätzen der Humanität, der Toleranz sowie dem Gedanken einer weltweiten, die Grenzen der Nationen, Kulturen und Religonen überschreitenden Bruderschaft verschrieben.
'''Definition:''' Sand (mhd., ahd. sant) ist feinkörniges, lockeres, zerkleinertes Gestein, das durch Verwitterung entstanden ist, durch Wasser oder Wind transportiert wird und einen Teil des Erdbodens bildet.


'''Information:''' Die Freimaurerei wurde am Johannistag (24. Juni) 1717 durch Zusammenschluss von vier Londoner Logen gegründet. Von England breitete sich das freimaurerische Gedankengut mit seinen humanistischen Ideen in alle zivilisierte Länder aus. Lediglich autokratische, diktatorische und totalitäre Regime (z. B. Nationalsozialismus), zeitenweise auch die römisch-katholische Kirche, setzten der Freimaurerei Widerstände entgegen oder verboten sie. Das grundlegende Buch der freimaurerischen Konstitutionen (1723) mit den "alten Pflichten" wird dem schottischen Pastor James Anderson zugeschrieben.
'''Information:''' Sand gibt es "wie Sand am Meer", d.h. er ist weit verbreitet und erscheint zunächst ohne besonderen Wert. Für den Bodenausgleich und den Bau ist Sand allerdings unverzichtbar. Er enthält Silizium, das als Bestandteil von Zement, Beton, Silikonen und Glas ist und in der Chip- und Solaranlagenproduktion eine große Rolle spielt.


Im I. Kapitel, das Gott und der Religion als den richtungweisenden Instanzen gewidmet ist, heißt es: "Der Maurer ist als Maurer verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen; und wenn er die Kunst recht versteht, wird er weder ein engstirniger Gottesleugner, noch ein bindungsloser Freigeist sein. - In alten Zeiten waren die Maurer in jedem Lande zwar verpflichtet, der Religion anzugehören, die in ihrem Lande oder Volke galt, heute jedoch hält man es für ratsamer, sie nur zu der Religion zu verpflichten, in der alle Menschen übereinstimmen, und jedem seine besonderen Überzeugungen selbst zu belassen. Sie sollen also gute und redliche Männer sein, von Ehre und Anstand, ohne Rücksicht auf ihr Bekenntnis oder darauf, welche Überzeugungen sie sonst vertreten mögen. So wie die Freimaurerei zu einer Stätte der Einigung und zu einem Mittel, wahre Freundschaft unter Menschen zu stiften, die einander sonst ständig fremd geblieben wären."
'''Interpretation:''' Sand ist ein formloses, vielseitiges Element und wegen der unermesslichen Zahl seiner Körner ein Symbol des Wertlosen, aber auch des Überflusses und der Unendlichkeit ("Wie Sand am Meer"). Wegen seiner Unfruchtbarkeit steht er auch für Kargheit, Trockenheit, Beschwerlichkeit und die Sanduhr versinnbildlicht das Verrinnen der Zeit "wie Sand zwischen den Fingern".


Die Vielfalt der rituellen Formen, der Arbeitsweisen, der Grade und Gliederungen hat sich in einer oft von Spannungen und Neugründungen begleiteten Geschichte entwickelt. Sie ist verwirrend groß, weil aufgrund von Abspaltungen sowie durch die Entstehung immer neue Logenverbände entstanden, neben den regulären auch irreguläre, sogenannte "Winkellogen", denen aus prinzipiellen Gründen die Anerkennung durch die traditionelle Freimaurerei versagt wurde.
In vielen Redewendungen ist Sand negativ besetzt. Auf Sand bauen, d. h. auf unsicheren Grund bauen, sich auf etwas Unsicheres eingelassen haben, leitet sich von Matthäus 7, 26 ab. Im Sand verlaufen, d. h. nichts daraus werden, ergebnislos ausgehen, geht bildlich vom Wasserrinnsal im Wüstensand aus, das rasch versickert und nicht mehr zu sehen ist. Etwas in den Sand setzen wird umgangssprachlich für Misserfolg verwendet. Sand in die Augen streuen bedeutet täuschen, indem man eine Sache günstiger darstellt als sie ist. Sand ins Getriebe streuen heißt verhindern, dass eine Sache gut weiterläuft.


Obwohl die [[Frau]] in alten esoterisch-spirituellen Vereinigungen ihren Platz hatte, wurde sie in der patriarchal strukturierten Gesellschaft, so auch in der Freimaurerei ausgeschlossen. Dem suchte man jedoch durch manche Sondergründungen abzuhelfen, etwa in Gestalt von Adoptionslogen, in der [[Mann]] und Frau gleichberechtigt sind. Auf diese Weise war es möglich, u. a. Querverbindungen zur anglo-indischen [[Theosophie]] und deren esoterischen Abteilungen zu schaffen, so auch während der ersten Phase (d. h. vor 1914) in der von Rudolf Steiner (1861 - 1925) begründeten Anthroposophie. Dort geschah dies allerdings unabhängig von freimaurerischen oder der Freimaurerei ähnelnden Logenverbindungen.
Sand ist ein optimales Spiel- und Gestaltungsmaterial, das jeder seit seiner Kindheit kennt. Im Sandkasten miteinander gespielt zu haben, kann auf eine lange und tragende Verbindung zwischen Menschen hinweisen. Bereits im Sandkasten unterscheiden sich Verhaltensweisen von Kindern deutlich und werden von Eltern und Erziehern entsprechend wahrgenommen und beobachtet: Können die Kinder miteinander ihre Förmchen teilen, lassen sie sich die Sandschaufel wegnehmen oder schlagen sie nach Rivalen damit? Die Sandkastenliebe ist vielen in schöner Erinnerung.  


'''Interpretation:''' Der spezifisch esoterische Charakter der Freimaurerei ergibt sich aus der Tatsache, dass ihre Logen mit den dabei vollzogenen symbolisch-rituellen Handlungen nur Mitgliedern zugänglich sind. Die speziellen [[Symbole]] (z. B. Winkel, Zirkel, Lot, Hammer, Kelle, Schurz) sowie die bei der "Arbeit", d. h. bei den freimaurerischen Verrichtungen benutzte Ritualsprache sind den mittelalterlichen Bauhütten samt deren sorgsamen Umgang mit den Werkgeheimnissen entnommen. Aus dieser ursprünglichen operativen Maurerei hat sich die symbolische Freimaurerei von heute entwickelt. Die Tradition ist aber viel älter. Es geht darum, "den rauhen Stein" zu bearbeiten, d. h. die Veredelung des Menschen anzustreben und dies im Angesicht des "Baumeisters der Welten", also in der Verantwortung vor Gott zu tun. Der Symbolbestand, zu dem der mystische Tod und das spirituelle Erwecktwerden gehört, geht u. a. auf die Mysterien des Altertums zurück. Der überzeitliche Dienstauftrag wird als "Tempelbau" verstanden, womit eine Verwirklichung der in der Freimaurerei gepflegten Ideale gemeint ist. Damit kommt der überindividuelle, auf bruderschaftlicher Zusammenarbeit basierende Charakter aller freimaurerischen Bestrebungen zum Ausdruck, auch wenn die einzelnen nationalen wie übernationalen Logenverbindungen über formelle Besonderheiten verfügen.
Der Sandmann ist eine in Westeuropa verankerte Sagengestalt, der abends kommt und den Kindern Sand in die Augen streut, damit sie einschlafen. Mit Sandmännchen-Geschichten und Fernsehkurzfilmen (Sandmännchen Ost und Sandmännchen West) wuchsen Generationen von deutschen Kindern auf, für viele war das Anschauen des Sandmännchens im Fernsehen Teil der Abendrituals, vergleichbar mit dem Vorlesen einer Gutenacht-Geschichte. Der Sand, den das Sandmännchen den Kindern in die Augen streute, sollte ihnen gute Träume bringen.


Als Urbild dient hierbei der Tempel des hebräischen Königs Salomo, von dem das Alte Testament berichtet (Vgl. I. Könige 6; 2. Chronika 3). Das Schicksal des legendären Tempelbaumeisters Hieram (1. Könige 5, 15 ff), der getötet und wieder erweckt wurde, gehört ebenso zum spirituellen Traditionsgut der Freimaurerei wie die das Gesetz der Polarität repräsentierenden Tempelsäulen Jachin und Bosa (1. Könige 7, 21). Konstituierend ist sodann das Prinzip der Einweihung ([[Initiation]]) dessen, der als "Profaner" an die Pforte der Loge anklopft und Einlass begehrt, um in die Bruderschaft aufgenommen und dann die verschiedenen Grade der Erleuchtung emporgeführt zu werden.
Im therapeutischen Rahmen findet Sand insbesondere im Sandspiel Verwendung. Der gestalterische Umgang mit trockenem oder feuchtem Sand, mit Wasser und Matsch kann an frühe Erfahrungen der Kindheit, an die ersten kreativen Erlebnisse anschließen, auch Erinnerungen an erste soziale Erfahrungen und Erfahrungen mit Autonomie und Grenzen wecken. In Anlehnung an das Weltspiel von M. Lowenfeld entwickelte die Schweizerin Dora Kalff das Sandspiel als diagnostisches und therapeutisches Verfahren. Die Analytische Psychologie und buddhistische Sichtweisen standen Pate.  


In den sogenannten Johannislogen sind es die drei klassischen Grade des Lehrlings, Gesellen und Meisters. Die verschiedenen Hochgradsysteme der Freimaurerei kennen diverse Erkenntnisgrade bis hin zum 33. Grad. Insbesondere diese Hochgrade, etwa des Schottischen Ritus, sind es, in denen die speziellen initiatorischen Möglichkeiten angeboten und esoterisches Wissen gehütet bzw. weitergereicht wird. Hierbei achtet man auf die Einhaltung der [[Arkandisziplin]]. Traditionellerweise kommen Symbolbestände aus der Mystik, [[Alchemie]], der [[Kabbala]], der [[Rosenkreuzer]] u. a. zur Geltung.
Sand lässt sich in vielfältiger Weise formen und verwandeln, und er kann, wie eine gute Mutter, als verfügbar, tragfähig und in gewisser Weise unzerstörbar erlebt werden. Er kann als Grundlage für "Bilder aus dem Unbewussten" dienen, kann zu jeder beliebigen Landschaft gestaltet werden und tragende Basis dramatischer Handlungen sein. Er übersteht Kriege, Überschwemmungen und andere Katastrophen, wie sie sehr häufig von Kindern gestaltet und gespielt werden. Mit ihm kann man einen zärtlichen Körperkontakt herstellen, man kann ihn zwischen den Fingern und über die Haut rieseln, sich von ihm bedecken lassen, man kann ihn streicheln, tätscheln, fest anfassen, kneten, etwas ver- oder begraben, Abdrücke und Spuren hinterlassen oder sie verwischen etc.  


In der antifreimaurerischen Literatur sind die rituellen Gegebenheiten längst offen gelegt. Dennoch bleibt das freimaurerische Erlebnis letztlich allein demjenigen zugänglich, der sich gesinnungsmäßig dem jeweiligen Bruderbund anschließt und in seiner Mitte aktiv wie passiv an den Arbeiten in der Loge teilnimmt.
'''Literatur:''' Standard


Angesichts der Wichtigkeit des freimaurerischen Erlebnisses bemerkt A. Mellor (1985): "Der Geist des freimaurerischen Rituals [...] beruht auf dem Glauben, daß es gewisse Wahrheiten gebe, die zu tief sind, als daß Worte oder Begriffe sie ausdrücken können. Allein die Symbole können eine stumme Andeutung davon geben. Der Mehrzahl der Menschen sagen diese Symbole nichts, und deshalb ist es auch gleichgültig, ob die Gegner der Freimaurerei sie öffentlich machen oder nicht. Für denjenigen indes, welcher der Einweihung fähig ist, sprechen sie. Ein im echten Sinn des Wortes Eingeweihter ist jener, der das Rätsel zu entziffern und zu verstehen gewußt hat, aber die Riten der Einweihung selbst können ihm mit der Mitteilung der Symbole nur den Schlüssel des Symbolisierten geben. Es liegt an ihm, diese Kryptographie in Klarschrift zu übersetzen."
'''Autor:''' Müller, Anette
 
'''Literatur:''' Standard; Lennhoff, 1932; Frick, 1973
 
'''Autor:''' Wehr, Gerhard

Version vom 6. Juni 2012, 11:09 Uhr

Keyword: Sand

Links: Erde, Sandspiel, Wüste

Definition: Sand (mhd., ahd. sant) ist feinkörniges, lockeres, zerkleinertes Gestein, das durch Verwitterung entstanden ist, durch Wasser oder Wind transportiert wird und einen Teil des Erdbodens bildet.

Information: Sand gibt es "wie Sand am Meer", d.h. er ist weit verbreitet und erscheint zunächst ohne besonderen Wert. Für den Bodenausgleich und den Bau ist Sand allerdings unverzichtbar. Er enthält Silizium, das als Bestandteil von Zement, Beton, Silikonen und Glas ist und in der Chip- und Solaranlagenproduktion eine große Rolle spielt.

Interpretation: Sand ist ein formloses, vielseitiges Element und wegen der unermesslichen Zahl seiner Körner ein Symbol des Wertlosen, aber auch des Überflusses und der Unendlichkeit ("Wie Sand am Meer"). Wegen seiner Unfruchtbarkeit steht er auch für Kargheit, Trockenheit, Beschwerlichkeit und die Sanduhr versinnbildlicht das Verrinnen der Zeit "wie Sand zwischen den Fingern".

In vielen Redewendungen ist Sand negativ besetzt. Auf Sand bauen, d. h. auf unsicheren Grund bauen, sich auf etwas Unsicheres eingelassen haben, leitet sich von Matthäus 7, 26 ab. Im Sand verlaufen, d. h. nichts daraus werden, ergebnislos ausgehen, geht bildlich vom Wasserrinnsal im Wüstensand aus, das rasch versickert und nicht mehr zu sehen ist. Etwas in den Sand setzen wird umgangssprachlich für Misserfolg verwendet. Sand in die Augen streuen bedeutet täuschen, indem man eine Sache günstiger darstellt als sie ist. Sand ins Getriebe streuen heißt verhindern, dass eine Sache gut weiterläuft.

Sand ist ein optimales Spiel- und Gestaltungsmaterial, das jeder seit seiner Kindheit kennt. Im Sandkasten miteinander gespielt zu haben, kann auf eine lange und tragende Verbindung zwischen Menschen hinweisen. Bereits im Sandkasten unterscheiden sich Verhaltensweisen von Kindern deutlich und werden von Eltern und Erziehern entsprechend wahrgenommen und beobachtet: Können die Kinder miteinander ihre Förmchen teilen, lassen sie sich die Sandschaufel wegnehmen oder schlagen sie nach Rivalen damit? Die Sandkastenliebe ist vielen in schöner Erinnerung.

Der Sandmann ist eine in Westeuropa verankerte Sagengestalt, der abends kommt und den Kindern Sand in die Augen streut, damit sie einschlafen. Mit Sandmännchen-Geschichten und Fernsehkurzfilmen (Sandmännchen Ost und Sandmännchen West) wuchsen Generationen von deutschen Kindern auf, für viele war das Anschauen des Sandmännchens im Fernsehen Teil der Abendrituals, vergleichbar mit dem Vorlesen einer Gutenacht-Geschichte. Der Sand, den das Sandmännchen den Kindern in die Augen streute, sollte ihnen gute Träume bringen.

Im therapeutischen Rahmen findet Sand insbesondere im Sandspiel Verwendung. Der gestalterische Umgang mit trockenem oder feuchtem Sand, mit Wasser und Matsch kann an frühe Erfahrungen der Kindheit, an die ersten kreativen Erlebnisse anschließen, auch Erinnerungen an erste soziale Erfahrungen und Erfahrungen mit Autonomie und Grenzen wecken. In Anlehnung an das Weltspiel von M. Lowenfeld entwickelte die Schweizerin Dora Kalff das Sandspiel als diagnostisches und therapeutisches Verfahren. Die Analytische Psychologie und buddhistische Sichtweisen standen Pate.

Sand lässt sich in vielfältiger Weise formen und verwandeln, und er kann, wie eine gute Mutter, als verfügbar, tragfähig und in gewisser Weise unzerstörbar erlebt werden. Er kann als Grundlage für "Bilder aus dem Unbewussten" dienen, kann zu jeder beliebigen Landschaft gestaltet werden und tragende Basis dramatischer Handlungen sein. Er übersteht Kriege, Überschwemmungen und andere Katastrophen, wie sie sehr häufig von Kindern gestaltet und gespielt werden. Mit ihm kann man einen zärtlichen Körperkontakt herstellen, man kann ihn zwischen den Fingern und über die Haut rieseln, sich von ihm bedecken lassen, man kann ihn streicheln, tätscheln, fest anfassen, kneten, etwas ver- oder begraben, Abdrücke und Spuren hinterlassen oder sie verwischen etc.

Literatur: Standard

Autor: Müller, Anette