F (Buchstabe) und Rücken: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' F - Buchstabe
'''Keyword:''' Rücken


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'''Links:''' [[Achse]], [[Hinten]], [[Regression]], [[Rucksack]], [[Schatten]], [[Säule]], [[Senkrecht]]


'''Definition:''' F ist der sechste Buchstabe des deutschen Alphabets.
'''Definition:''' Der Rücken (mhd. rücke, rucke, ahd. rucki) ist bei Tieren die obere Körperseite und bei Menschen der rückseitige Teil des Rumpfes, der den Bereich von den Schultern bis zu den Lenden einnimmt.


'''Information:''' F ist einer der wenigen Buchstaben, die nicht aus dem phönizischen Schriftsystem stammen. Das F an dieser Stelle des Alphabets ist ein Platzhalter für den sechsten Buchstaben der Phönizier, das Waw, ein w-Laut, den die deutsche Sprache nicht kennt. Auch die Griechen konnten das Waw nicht artikulieren und entwickelten für die deswegen unbesetzte sechste Stelle des Alphabets einen neuen Buchstaben, das F, das damals noch linksläufig geschrieben wurde. Die Schreibrichtung, die wir heute kennen, entstand erst viel später. Der Buchstabe F wurde als Digamma bezeichnet, da er zwei übereinander gestülpten Gammas ähnlich sah. Gesprochen wurde er wie das deutsche W. Das Digamma verschwand jedoch bald wieder aus der griechischen Sprache, allerdings wurde es zuvor von den Etruskern übernommen, auch hier fand es als w-Laut Verwendung, und von diesen an die Römer weitergegeben. Erst die Lateiner gaben um 600 v. Chr. durch das F ihren f-Laut wieder.
'''Information:''' Im Allgemeinen bezeichnet man als Rücken eine gewölbte hintere oder obere Fläche, wie den Hand-, Nasen- oder auch Buchrücken. Der Rücken ist ein der eigenen Beobachtung abgewandtes Körperteil. Was hinter dem eigenen Rücken geschieht, sieht man nicht, er ist schlecht zu schützen und wird bei Verfolgungen häufig verletzt.


In der Mathematik wird F als Zeichen für Funktion verwendet, in der Physik ist F das Formelzeichen für Kraft und f steht für Frequenz. Die Temperatureinheit Fahrenheit wird durch °F dargestellt, F in der Chemie ist die Abkürzung für das Element Fluor. Als deutsches Autokennzeichen steht F für Frankfurt, als internationales Kennzeichen für Frankreich. In der Musik steht f (forte = stark, laut) für die Tonstärke, ff für fortissimo. F bezeichnet den vierten Ton der C-Dur Tonleiter, es gibt die Tonarten F-Dur und f-Moll und der Bassschlüssel wird auch f-Schlüssel genannt. Als Abkürzung gebraucht man f auch für folgende Seite und ff für folgende Seiten; f kann außerdem als Abkürzung für Femininum und für stehen.
'''Interpretation:''' Sprichwörtlich kann man leicht jemandem in den Rücken fallen, ihn hinterrücks heimtückisch anfallen oder ihm aber den Rücken decken (Rückendeckung), ihn gegen Angriffe schützen, ihm den Rücken stärken, ihm beistehen, ihn ermutigen. Als Gebärde der Verachtung oder der "Rücksichtslosigkeit" kehrt man jemandem den Rücken zu, wendet sich von ihm ab oder bespricht bzw. tut etwas hinter seinem Rücken, d. h. heimlich, ohne sein Wissen.


'''Interpretation:'''Redensartlich erledigt man etwas nach Schema F, d. h. in der üblichen Weise und ohne Rücksicht auf Besonderheiten, stereotyp, routineweise. Die Redewendung kommt möglicherweise von einem Formular F, das beim preußischen Militär ausgefüllt werden musst. Kann, weiß, beherrscht man etwas aus dem ff (Effeff), so steht es einem mühelos und ohne jede Anstrengung zur Verfügung. Die Herkunft der Redewendung ist ungeklärt. Ein Erklärungsversuch führt es zurück auf schlampige Schreibweise des griechischen Buchstabens Pi in einem mittelalterlichen juristischen Buch, aus dem Rechtsgelehrte zitierten. Das Einmaleins und das Alphabet sollten Grundschüler aus dem Effeff können.
Die physiologische Empfindung, dass es einem vor Angst, Grauen und Kälte kalt den Rücken hinunter läuft, wird auch redensartlich verwendet. Auf dem Rücken liegen kann Zeichen des Vertrauens und der Ohnmacht sein, man hatte einen "Rückfall" oder es symbolisiert den Zustand der [[Regression]]. Der Rücken liegt im [[Schatten]] unseres Bewusstseins, in ihm liegt unsere verwundbare Stelle (siehe Siegfried-Sage). Da der Rücken hauptsächlich von den Schultern und dem Rückgrat ([[Achse]], [[Säule]]) gebildet wird, ist auch die symbolische Bedeutung dieser Körperteile zu berücksichtigen. Wenn jemand einen "breiten Buckel" hat, kann er viel Kritik und Anfeindungen aushalten, vielleicht ist er auch jemand, der viel "Rückgrat", also einen festen, "aufrichtigen" Charakter, Standhaftigkeit und Zivilcourage besitzt. Wenn jemand allerdings "zu viel auf dem Buckel hat", dann hat er sich vielleicht zu viel an Belastungen aufgeladen und er sollte sich vielleicht erlauben, einige Sachen den "Buckel runterrutschen" zu lassen. Ganz schlimm ist es natürlich, wenn jemandem das "Rückgrat gebrochen" wurde und ihm damit seine Eigenständigkeit, sein Eigenwille und seine Identität genommen wurde.
 
Viermal F, d.h. "frisch, fromm, fröhlich, frei" war das Motto der deutschen Turnerschaft, eigentlich eine Studentenbewegung, im 19. Jh.
 
F als stimmlos ausgestoßener Laut kann als Interjektion gebraucht werden, um "das ist mir doch egal" auszudrücken.
 
Die Tonart F wurde im Barock häufig für Pastoralen verwendet, weil sie hell und freundlich klingt.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' Müller, Anette
'''Autor:''' Müller, Anette

Version vom 17. November 2011, 10:48 Uhr

Keyword: Rücken

Links: Achse, Hinten, Regression, Rucksack, Schatten, Säule, Senkrecht

Definition: Der Rücken (mhd. rücke, rucke, ahd. rucki) ist bei Tieren die obere Körperseite und bei Menschen der rückseitige Teil des Rumpfes, der den Bereich von den Schultern bis zu den Lenden einnimmt.

Information: Im Allgemeinen bezeichnet man als Rücken eine gewölbte hintere oder obere Fläche, wie den Hand-, Nasen- oder auch Buchrücken. Der Rücken ist ein der eigenen Beobachtung abgewandtes Körperteil. Was hinter dem eigenen Rücken geschieht, sieht man nicht, er ist schlecht zu schützen und wird bei Verfolgungen häufig verletzt.

Interpretation: Sprichwörtlich kann man leicht jemandem in den Rücken fallen, ihn hinterrücks heimtückisch anfallen oder ihm aber den Rücken decken (Rückendeckung), ihn gegen Angriffe schützen, ihm den Rücken stärken, ihm beistehen, ihn ermutigen. Als Gebärde der Verachtung oder der "Rücksichtslosigkeit" kehrt man jemandem den Rücken zu, wendet sich von ihm ab oder bespricht bzw. tut etwas hinter seinem Rücken, d. h. heimlich, ohne sein Wissen.

Die physiologische Empfindung, dass es einem vor Angst, Grauen und Kälte kalt den Rücken hinunter läuft, wird auch redensartlich verwendet. Auf dem Rücken liegen kann Zeichen des Vertrauens und der Ohnmacht sein, man hatte einen "Rückfall" oder es symbolisiert den Zustand der Regression. Der Rücken liegt im Schatten unseres Bewusstseins, in ihm liegt unsere verwundbare Stelle (siehe Siegfried-Sage). Da der Rücken hauptsächlich von den Schultern und dem Rückgrat (Achse, Säule) gebildet wird, ist auch die symbolische Bedeutung dieser Körperteile zu berücksichtigen. Wenn jemand einen "breiten Buckel" hat, kann er viel Kritik und Anfeindungen aushalten, vielleicht ist er auch jemand, der viel "Rückgrat", also einen festen, "aufrichtigen" Charakter, Standhaftigkeit und Zivilcourage besitzt. Wenn jemand allerdings "zu viel auf dem Buckel hat", dann hat er sich vielleicht zu viel an Belastungen aufgeladen und er sollte sich vielleicht erlauben, einige Sachen den "Buckel runterrutschen" zu lassen. Ganz schlimm ist es natürlich, wenn jemandem das "Rückgrat gebrochen" wurde und ihm damit seine Eigenständigkeit, sein Eigenwille und seine Identität genommen wurde.

Literatur: Standard

Autor: Müller, Anette