Bier und Pilger: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Bier
'''Keyword:''' Pilger


'''Links:''' [[Alchemie]], [[Alkohol]], [[Brot]], [[Fermentatio]], [[Nahrung]], [[Trinken]]
'''Links:''' [[Heros-Prinzip]], [[Individuation]], [[Meditation]], [[Selbst]], [[Wanderung]], [[Weg]]


'''Definition:''' Bier, möglicherweise von lat. biber = Getränk oder bibere = trinken abgeleitet, ist ein alkohol- und kohlensäurehaltiges Getränk, das durch Gärung meist aus den Grundzutaten Wasser, Malz (Gerste) und Hopfen gewonnen wird. Für ein kontrolliertes Auslösen des Gärvorganges wird meistens Hefe zugesetzt, gelegentlich werden auch Milchsäurebakterien verwendet.
'''Definition:''' Ein Pilger (Pilger = lat. Peregrinus: der Fremdling) ist ein Mensch, der aus religiösen Gründen eine (Fuß-)Reise als Wallfahrt unternimmt.


'''Information:''' Bier ist das in Deutschland und vielen anderen Ländern meistgetrunkene alkoholische Getränk. Die Herstellung von Bier ist uralt. In der ägyptischen Mythologie geht das Bier brauen auf Osiris zurück. Brot und Bier aus Gerste sind nährstoffreiche Grundnahrungsmittel beim Pyramidenbau. Schon 3000 Jahre früher wurde in Tibet Bier gebraut. Reste von Hirsebier wurden im Sudan gefunden. Alle bekannten frühen Kulturen haben offenbar gezielt Gärungsprozesse eingeleitet, indem sie die pflanzlichen Produkte ihres Umfeldes verwendet und daraus verschiedenste Biere brauten. Wie Wein gehört Bier zu den Opfergaben an die Götter, wurde in Ägypten als Grabbeigabe verwendet.
'''Information:''' Diese Reise führt zum Besuch eines Pilgerortes mit bestimmter religiöser Bedeutung, wo man sich erhofft, der göttlichen Kraft besonders nahe zu sein (meist Gräber von Aposteln oder Heiligen). Der Aufwand, dieses Ziel zu erreichen, ist oft mit großem persönlichen Einsatz verbunden (weite Wege, die oft zu Fuß gegangen werden). Man bittet am heiligen Ort um Hilfe und Stärkung, die Vergebung der Sünden, die Heilung von einer Krankheit oder die Erfüllung von anderen Wünschen.


Bereits im Mitttelalter wurde in Deutschland das private Bierbrauen verboten. Klosterbrauereien und später auch weltliche Brauerein übernahmen diese sehr aufwendige Arbeit unter sorgfältigster Beachtung strenger Reinheitsgebote. In Deutschland galt bis in die 90iger Jahre des 20. Jh.s das strenge deutsche Reinheitsgebot, nach dem nur Hopfen, Gerste (bzw. das daraus gewonnene Gerstenmalz) und Wasser für die Bierherstellung verwendet werden dürfen. Aufgrund des starken Konsums wurde Bier auch für den Fiskus interessant, auf Bier wurde eine Verbrauchssteuer gelegt.
Den Brauch des Pilgerns gibt es in fast allen Religionen: Muslimische Wallfahrer besuchen Mekka, die Juden besuchen, wie auch Christen und Muslime, Jerusalem. Bekannte christliche Pilgerorte sind heute: Lourdes (Frankreich), Canterbury (England), sowie nach wie vor Rom (Italien) und Santiago de Compostela (Spanien).


'''Interpretation:''' Dass Bier (wie Wein) als ein ganz besonderes und symbolträchtiges Nahrungs- und Genussmittel angesehen wurde, liegt in seinen "magischen", göttlichen und teuflischen Wirkungen auf Psyche und Körper ebenso begründet wie in der Kunst und Magie seiner Erzeugung. Die Herstellung ist ein alchemistischer Wandlungs-Prozess. Suche nach körperlichem und psychischem Wohlbefinden, Heilung, neuen emotionalen und mystischen Erfahrungen verbinden sich. Bierbrauen ist trotz des Einzugs der Technik bis heute ein wenig ein heiliges Mysterium (deutsches Reinheitsgebot). Vor allem in der Werbung für Bier wird das positive Image des Bieres weitergetragen. Ein Bierchen in geselliger Runde zeugt von Gemütlichkeit, der erste Schluck Bier wird in Familien als Initiation zelebriert. Negativ konotiert ist Bier z. B. im Wort bierernst, -eifrig, -selig und im Hinweis auf den Bierbauch. Wenn "Hopfen und Malz verloren" sind, dann hat auch die größte Mühe und Anstrengung, etwas zu erreichen, nicht genutzt; abgeleitet ist das Sprichwort tatsächlich aus dem Brauwesen: Wenn das Bier beim Brauen nichts geworden war, dann waren eben Hopfen und Malz verloren. Verantwortlich dafür machte der Aberglaube im Mittelalter die Hexen, die den Brauprozess gestört hatten. Der Brauprozess ist ein äußerst komplexer Vorgang, und wenn "etwas sich zusammenbraut", z. B. ein Unwetter, oder auch ein Streit, dann ist das eine sehr aufgeladene, komplexe Wetter- oder Beziehungssituation.
Zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela führen verschiedenste Wege aus ganz Europa. Bereits in der Blütezeit des Pilgerns im Hochmittelalter übte dieser Ort eine besondere Anziehungskraft auf die Menschen aus, sodass sie weite Strecken zurücklegten, um diesen heiligen Ort zu erreichen.


Biertrinken ist von besonderer Bedeutung in der Peergroup: Exzess, Ekstase und veränderte Bewusstseinszustände werden erzeugt und überstanden, Grenzen überschritten, Angst, Einsamkeit und Schuldgefühle betäubt. Ein zwanzigjähriger Mann träumte wiederholt, er werde gefoltert, indem man ihm Bier in den Mund kippe, sodass er trinken müsse. Bier ist für ihn ein Proletariergetränk ("Nur Prols trinken Alkohol."), mache dumm und primitiv, ist anfänglich sein einziger Einfall zum Thema. Bier erweist sich in der weiteren Symbolarbeit als Bild für die ihn und seine Mutter extrem ängstigende männliche Aggression und Sexualität.
Pilgerreisen waren nicht immer ungefährlich. Aus diesem Grund entstanden im Mittelalter verschiedene militärische Orden, deren Ziel es war, die Pilger auf ihren Reisen zu schützen. Der Orden der Tempelritter (offiziell der Orden der armen Ritter Christi) wurde schon 1119 in Jerusalem. Vom Papst bestätigt, lebten seine Mitglieder nach den Klosterregeln der Zisterzienser. Die Tempelritter wurden von einem Großmeister angeführt, außerdem gab es eine bestimmte Rangfolge: Ritter, Kapläne und dienende Brüder. Reichtum und Macht führten schließlich zu Auseinandersetzungen mit der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit, der Verfolgung in der Inquisition und der Auflösung der Gemeinschaft.
 
Der Jakobspilgerweg nach Santiago de Compostela hat besonders in den letzten Jahren bei den Menschen unserer Zeit eine steigende Beliebtheit erreicht.
 
'''Interpretation:''' Die langen Wege bedeuteten, ohne feste Bleibe unterwegs zu sein. Die Erfahrungen, die auf dem Pilgerweg gesammelt wurden und werden, machen den Weg selbst zum wichtigsten Ziel. Der äußere Weg wird hierbei zum Symbol für den inneren Weg, den es zu bewältigen gilt. Die Pilgerfahrt wird auf diese Weise zum Sinnbild des Lebens, in welchen wir als Pilger auf dieser Erde unterwegs sind und auf die Dauer keine Heimat haben.
 
Gegenwärtig werden die Begriffe "Pilger" und "Pilgerfahrt" mit neuen Inhalten gefüllt. Zu den Aufenthaltsorten oder Grabstellen bestimmter Stars und Prominenter aus dem Showbusiness und zu den großen Sportanlässen "pilgern" heute zahlreiche Fans und Verehrer, für die die Nähe zu ihren Idolen eine geradezu religiöse Bedeutung hat.
 
In den Träumen erleben sich viele Menschen auf einem Weg irgendwohin befindlich. Im Gefühl, welches diese Pilgerreise begleitet, und im Kontext des Traumes lässt sich erkennen, welche Ziele die Persönlichkeit des Träumers verfolgt. Neben der Aufforderung, sich auf den Sinn des eigenen Lebens zu besinnen und auf die spirituelle Suche zu gehen, ist aber auch die Gefahr der Vereinsamung und Selbstisolierung zu beachten. Ausserdem macht das Thema des Pilgerns im Traum auf die Vergänglichkeit alles irdischen Besitzes und die Endlichkeit unseres Daseins aufmerksam.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' Müller, Anette
'''Autor:''' Briendl, Linda

Version vom 17. November 2011, 09:12 Uhr

Keyword: Pilger

Links: Heros-Prinzip, Individuation, Meditation, Selbst, Wanderung, Weg

Definition: Ein Pilger (Pilger = lat. Peregrinus: der Fremdling) ist ein Mensch, der aus religiösen Gründen eine (Fuß-)Reise als Wallfahrt unternimmt.

Information: Diese Reise führt zum Besuch eines Pilgerortes mit bestimmter religiöser Bedeutung, wo man sich erhofft, der göttlichen Kraft besonders nahe zu sein (meist Gräber von Aposteln oder Heiligen). Der Aufwand, dieses Ziel zu erreichen, ist oft mit großem persönlichen Einsatz verbunden (weite Wege, die oft zu Fuß gegangen werden). Man bittet am heiligen Ort um Hilfe und Stärkung, die Vergebung der Sünden, die Heilung von einer Krankheit oder die Erfüllung von anderen Wünschen.

Den Brauch des Pilgerns gibt es in fast allen Religionen: Muslimische Wallfahrer besuchen Mekka, die Juden besuchen, wie auch Christen und Muslime, Jerusalem. Bekannte christliche Pilgerorte sind heute: Lourdes (Frankreich), Canterbury (England), sowie nach wie vor Rom (Italien) und Santiago de Compostela (Spanien).

Zum Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela führen verschiedenste Wege aus ganz Europa. Bereits in der Blütezeit des Pilgerns im Hochmittelalter übte dieser Ort eine besondere Anziehungskraft auf die Menschen aus, sodass sie weite Strecken zurücklegten, um diesen heiligen Ort zu erreichen.

Pilgerreisen waren nicht immer ungefährlich. Aus diesem Grund entstanden im Mittelalter verschiedene militärische Orden, deren Ziel es war, die Pilger auf ihren Reisen zu schützen. Der Orden der Tempelritter (offiziell der Orden der armen Ritter Christi) wurde schon 1119 in Jerusalem. Vom Papst bestätigt, lebten seine Mitglieder nach den Klosterregeln der Zisterzienser. Die Tempelritter wurden von einem Großmeister angeführt, außerdem gab es eine bestimmte Rangfolge: Ritter, Kapläne und dienende Brüder. Reichtum und Macht führten schließlich zu Auseinandersetzungen mit der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit, der Verfolgung in der Inquisition und der Auflösung der Gemeinschaft.

Der Jakobspilgerweg nach Santiago de Compostela hat besonders in den letzten Jahren bei den Menschen unserer Zeit eine steigende Beliebtheit erreicht.

Interpretation: Die langen Wege bedeuteten, ohne feste Bleibe unterwegs zu sein. Die Erfahrungen, die auf dem Pilgerweg gesammelt wurden und werden, machen den Weg selbst zum wichtigsten Ziel. Der äußere Weg wird hierbei zum Symbol für den inneren Weg, den es zu bewältigen gilt. Die Pilgerfahrt wird auf diese Weise zum Sinnbild des Lebens, in welchen wir als Pilger auf dieser Erde unterwegs sind und auf die Dauer keine Heimat haben.

Gegenwärtig werden die Begriffe "Pilger" und "Pilgerfahrt" mit neuen Inhalten gefüllt. Zu den Aufenthaltsorten oder Grabstellen bestimmter Stars und Prominenter aus dem Showbusiness und zu den großen Sportanlässen "pilgern" heute zahlreiche Fans und Verehrer, für die die Nähe zu ihren Idolen eine geradezu religiöse Bedeutung hat.

In den Träumen erleben sich viele Menschen auf einem Weg irgendwohin befindlich. Im Gefühl, welches diese Pilgerreise begleitet, und im Kontext des Traumes lässt sich erkennen, welche Ziele die Persönlichkeit des Träumers verfolgt. Neben der Aufforderung, sich auf den Sinn des eigenen Lebens zu besinnen und auf die spirituelle Suche zu gehen, ist aber auch die Gefahr der Vereinsamung und Selbstisolierung zu beachten. Ausserdem macht das Thema des Pilgerns im Traum auf die Vergänglichkeit alles irdischen Besitzes und die Endlichkeit unseres Daseins aufmerksam.

Literatur: Standard

Autor: Briendl, Linda