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'''Keyword:''' Bewegung
'''Keyword:''' Pflug


'''Links:''' [[Abstieg]], [[Aufstieg]], [[Aktiv]], [[Anfang]], [[Ende]], [[Energie]], [[Fallen]], [[Fliegen]], [[Horizontal]], [[Körpersprache]], [[Links]], [[Oben]], [[Passiv]], [[Raumsymbolik]], [[Polarität]], [[Ritual]], [[Rechts]], [[Senkrecht]], [[Unten]], [[Vertikal]], [[Weg]]
'''Links:''' [[Acker]], [[Bios-Prinzip]], [[Erde]], [[Libido]], [[Pferd]], [[Phallus]], [[Sexualität]]


'''Definition:''' Bewegung ist ein wesentliches Kennzeichen lebender Organismen insbesondere der Tiere und Menschen, aber auch der Pflanzen.
'''Definition:''' Der Pflug ist ein elementares landwirtschaftliches Gerät zum Wenden und Lockern des Ackerbodens, meist als Vorbereitung auf das nachfolgende Säen des Saatgutes.


'''Information:''' Offen
'''Information:''' Keine.


'''Interpretation:''' Im symbolischen Verständnis können Bewegungsimpulse richtungsweisende Entwicklungs- und Bewusstseinsschritte andeuten. Ihnen liegt eine zielgerichtete Energie zugrunde (vergleichbar mit dem finalen Aspekt in der Analytischen Psychologie).
'''Interpretation:''' Das Pflügen als Vorbereitung der Befruchtung des Ackerbodens ist ein bekanntes Symbol für den Sexualakt, wobei dem ziehenden Pferd der Libido (psychische bzw. triebhafte Energie), der Pflug dem männlichen Prinzip und dem Phallischen ([[Phallus]]) und die Erdfurche, in die tief eingedrungen wird, dem weiblichen Prinzip und der Scheide (Vagina) entspricht. In einem weiteren Sinn kann das Pflügen für eine tiefergehende Auflockerung, Bearbeitung, Durchdringung, Umwälzung der (oft unbewussten) Persönlichkeitsanteile stehen.
 
Spontane Bewegungen können unbewussten Ausdruckscharakter haben und als nichtsprachliche Manifestationen des Unbewussten berücksichtigt werden. Das Psychische manifestiert sich über den Körper aus. Das Körpergedächtnis artikuliert sich über auffällige, d. h. dem Bewusstsein zugeführte Bewegungsmuster.
 
Ein differenziertes Körperbewusstsein fördert die Individuation; Körper und Seele kommunizieren im Dienste des Selbst miteinander. Körper und Bewegung können im Sinne einer transzendenten Funktion wirken und genutzt werden. Der Körper wird nicht mehr als zu beherrschendes Objekt erkannt, sondern als eigen-williges Subjekt.
 
Eine gesteuerte Bewegung hat einen Ausgangs- und einen Zielpunkt, ohne Ziel erschöpft sich die Bewegung.
 
Wiederholende, ritualisierende Bewegungen haben zentrierende Bedeutung, weil sie sich um einen konkreten oder imaginierten Mittelpunkt drehen. Mit Achtsamkeit ausgeführt Bewegungen fördern das Bewusstsein und öffnen Tiefenerfahrungen, die durchaus auch spirituelle Aspekte aktivieren können.
 
Es lassen sich unterscheiden: a) autonome Impulse, d. h. nicht bewusste, reflektorische, vom Instinkt oder Affekt gesteuerte Bewegungen, und b) funktionale Bewegungen, von der Absicht bestimmt Bewegungen und c) solche mit Ausdruckscharakter (frei improvisiert oder thematisch gebunden).
 
Eigentümlicher Bewegungsmuster lassen Persönlichkeitsmerkmale eines Individuums erkennen, die diagnostisch in Körper- und Bewegungstherapien genutzt werden können.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' Hammerstein, Günter
'''Autor:''' N. N.

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 17:51 Uhr

Keyword: Pflug

Links: Acker, Bios-Prinzip, Erde, Libido, Pferd, Phallus, Sexualität

Definition: Der Pflug ist ein elementares landwirtschaftliches Gerät zum Wenden und Lockern des Ackerbodens, meist als Vorbereitung auf das nachfolgende Säen des Saatgutes.

Information: Keine.

Interpretation: Das Pflügen als Vorbereitung der Befruchtung des Ackerbodens ist ein bekanntes Symbol für den Sexualakt, wobei dem ziehenden Pferd der Libido (psychische bzw. triebhafte Energie), der Pflug dem männlichen Prinzip und dem Phallischen (Phallus) und die Erdfurche, in die tief eingedrungen wird, dem weiblichen Prinzip und der Scheide (Vagina) entspricht. In einem weiteren Sinn kann das Pflügen für eine tiefergehende Auflockerung, Bearbeitung, Durchdringung, Umwälzung der (oft unbewussten) Persönlichkeitsanteile stehen.

Literatur: Standard

Autor: N. N.