Orgasmus und Reh: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Orgasmus
'''Keyword:''' Reh


'''Links:''' [[Ekstase]], [[Feuer]], [[Freude]], [[Koitus]], [[Klitoris]], [[Libido]], [[Mysterium]] coniunctionis [[Phallus]], [[Sexualität]]
'''Links:''' [[Tier]], [[Unbewusstes]], [[Wald]]


'''Definition:''' Der Orgasmus (griech. von organ = strotzen, schwellen) ist der Höhepunkt der geschlechtlichen Erregung, der sich in lustvollen rhythmischen, wellenartigen Empfindungen inbesondere im Genitalbereich entlädt.
'''Definition:''' Das Reh (urspr. = das Scheckige, Gesprenkelte, nach der Farbe des Fells) ist ein, dem [[Hirsch]] ähnliches, aber kleineres, zierlicheres Tier mit kurzem Geweih, das vorwiegend in Wäldern lebt und sehr scheu ist.


'''Information:''' Kennzeichnend sind die maximale Intensität sexueller Lustempfindung und unwillkürliche Reaktionen des Gesamtorganismus wie Anspannung fast der gesamten Körpermuskulatur, rhythmische, unwillkürliche Muskelkontraktionen, verstärkter Durchblutung insbesondere im Genitalbereich und einem Anstieg der Herz- und Atemfrequenz. Beim Mann ist er mit der Ejakulation verbunden, vor der Geschlechtsreife erleben Jungen einen trockenen Orgasmus ohne Ejakulation, bei der Frau kommt es zu Muskelkontraktionen und einer Verengung des unteren Scheidenbereichs. Nachdem sich die Spannung im Orgasmus entladen hat, folgt ein Gefühl angenehmer Entspannung des gesamten Körpers nach. Der Orgasmus ist ein körperliches und seelisches Geschehen, neben den körperlichen Reaktionen äußert sich der Orgasmus meist in einem Zustand des Rausches und der Überwältigung. Der Mann braucht nach einem Orgasmus eine Erholungsphase bis zu einem erneuten, viele Frauen sind sofort zu einem neuen Höhepunkt in der Lage. Da die Scheidenwand nur wenige Nerven aufweist, gelangen Frauen leichter durch Stimulierung bestimmter Lustzentren ([[Klitoris]], G-Punkt, nach seinem Entdecker, dem Gynäkologen Ernst Gräfenberg benannt) zum Orgasmus.
'''Information:''' Keine


In den Sexualtechniken des hinduistischen [[Tantra]] äußert sich der Orgasmus nicht in einer explosiven Entladung, sondern wird mit bestimmten Atemtechniken in andere Energieformen transformiert, wodurch eine ganzkörperliche und lange anhaltende hohe Ekstase erlebt werden soll. Der Orgasmus kann unter Umständen auch ohne sexuelle Betätigung entstehen, wie bei exzessivem Beten, Meditieren, Hungern, Leistungssport. Diese Phänomene werden mit dem plötzlichen Ausschütten körpereigener Endorphine erklärt.
'''Interpretation:''' Im Märchen und in der Mythologie sind das Reh und der Hirsch Tiere der Frau Holle. So verleiten sie die Märchenheldin oder den Märchenhelden oft, unbekannte Wege zu gehen, sie versinnbildlichen dann eine Sehnsucht zu etwas Unbekanntem hin. Als Tiere des Waldes und der freien Natur locken sie in die Tiefe des Waldes, in eine Zone des Jenseitigen.


Orgasmuslosigkeit kann psychische Faktoren und krankheitsbedingte Schädigungen der Nerven und Durchblutungsstörungen als Ursache haben. Im Lauf der Geschichte wurde insbesondere der weibliche Orgasmus oft durch religiöse Moralvorstellungen tabuisiert. Erst im 20. Jh. wurde er als ernstzunehmende und wissenschaftlich relevante Tatsache anerkannt. In den 50er Jahren wurde das weibliche Lustzentrum G-Punkt entdeckt. Heute noch wird in vielen afrikanischen Ländern die sexuelle Lust der Frau als Bedrohung der patriarchischen Gesellschaftsordnung gesehen und bereits jungen Mädchen werden die Genitalien verstümmelt.
In seiner scheuen und auch schreckhaften Art verkörpert es eine Seite in uns, die sich eher zurückzieht, den Menschen und das Laute scheut und auch sehr verletzbar ist. So ist das Reh, neben den anderen Tieren auch, vor allem als Symbol unserer Instinktkräfte zu verstehen, es verweist uns gerade aufgrund seiner fehlenden Aggressivität auf eine Seite in uns, die besonders fein, zart, anmutig und empfindsam ist und eines besonderes Schutzes bedarf.


'''Interpretation:''' Für den Orgasmus gibt es eine Vielzahl an Metaphern, wie Explosion, Feuerwerk, Raketenstart, Vulkanausbruch, eine Flutwelle oder ein Sturm, die einen mitreißen, der Ritt auf einem Pferd, schnelles Auto- oder Motroradfahren, durch [[Fliegen]] oder [[Fallen]], das Erreichen eines Berggipfels, das Sterben. La petite mort (der kleine Tod) wird der Orgasmus im Französischen genannt.
So werden oft junge feingliederige Mädchen mit dem Reh assoziiert. Männer, die dann häufig eher grobschlächtiger Natur sind, fühlen sich von ihnen magisch angezogen. Grenzüberschreitungen und -verletzungen sexueller Art sind leider oft die Folge. Sie versuchen sich dann – unter anderem natürlich - etwas „untertan“ zu machen, was sie selbst bei sich so schmerzlich vermissen. Es ist eben das Feine, das Verletzliche und Scheue, das „im Wald wohnt“, bei ihnen also im Unbewussten, der Jäger tritt hervor in seiner negativen Gestalt, der „abschießt“ und sich auf diese Weise gewaltsam dessen bemächtigt, was er bei sich selbst zu entwickeln hätte.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' N. N.
'''Autor:''' Henzler, Christa

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 16:51 Uhr

Keyword: Reh

Links: Tier, Unbewusstes, Wald

Definition: Das Reh (urspr. = das Scheckige, Gesprenkelte, nach der Farbe des Fells) ist ein, dem Hirsch ähnliches, aber kleineres, zierlicheres Tier mit kurzem Geweih, das vorwiegend in Wäldern lebt und sehr scheu ist.

Information: Keine

Interpretation: Im Märchen und in der Mythologie sind das Reh und der Hirsch Tiere der Frau Holle. So verleiten sie die Märchenheldin oder den Märchenhelden oft, unbekannte Wege zu gehen, sie versinnbildlichen dann eine Sehnsucht zu etwas Unbekanntem hin. Als Tiere des Waldes und der freien Natur locken sie in die Tiefe des Waldes, in eine Zone des Jenseitigen.

In seiner scheuen und auch schreckhaften Art verkörpert es eine Seite in uns, die sich eher zurückzieht, den Menschen und das Laute scheut und auch sehr verletzbar ist. So ist das Reh, neben den anderen Tieren auch, vor allem als Symbol unserer Instinktkräfte zu verstehen, es verweist uns gerade aufgrund seiner fehlenden Aggressivität auf eine Seite in uns, die besonders fein, zart, anmutig und empfindsam ist und eines besonderes Schutzes bedarf.

So werden oft junge feingliederige Mädchen mit dem Reh assoziiert. Männer, die dann häufig eher grobschlächtiger Natur sind, fühlen sich von ihnen magisch angezogen. Grenzüberschreitungen und -verletzungen sexueller Art sind leider oft die Folge. Sie versuchen sich dann – unter anderem natürlich - etwas „untertan“ zu machen, was sie selbst bei sich so schmerzlich vermissen. Es ist eben das Feine, das Verletzliche und Scheue, das „im Wald wohnt“, bei ihnen also im Unbewussten, der Jäger tritt hervor in seiner negativen Gestalt, der „abschießt“ und sich auf diese Weise gewaltsam dessen bemächtigt, was er bei sich selbst zu entwickeln hätte.

Literatur: Standard

Autor: Henzler, Christa