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'''Keyword:''' Sophia
'''Keyword:''' Spiegel


'''Links:''' [[Gottesbild]], [[Logos-Prinzip]]
'''Links:''' [[Bewusstsein]], [[Licht]], [[Logos-Prinzip]], [[Sonne]], [[Wasser]]


'''Definition:''' Sophia ist ein griechische Wort und bedeutet Weisheit. Im Hebräischen: Chochma.
'''Definition:''' Etym.: von lat. speculum / specere- sehen, spähen.


'''Information:''' Siehe unter Interpretation.
'''Information:''' Keine


'''Interpretation:''' In der Zeit des Hellenismus Symbolfigur für Erkennen der Welt und ihrer Gesetze. Philosophen sind Freunde der Weisheit. In der jüdischen Weisheitsliteratur tritt sie auf als öffentliche Rednerin, die für sich wirbt, vor Frau Torheit warnt und ihren Anhängern ein gutes Leben verspricht. Sie stellt sich vor als geboren vor der Schöpfung, als Freundin oder Geliebte des Schöpfers oder als junges Mädchen, das auf dem Erdenkreis tanzt und ihre Freude hat an den Menschen. Sie gilt als Urlicht der Schöpfung, als Energie, die alles durchdringt und erhält. Sie erscheint als Lebensbaum, der Menschen einlädt, von ihren Früchten zu kosten. Hinter ihrem Rat steht die Weisheit der Natur. Wer ihren Rat ausschlägt, handelt sich Tod und Verderben ein. In der jüdischen Mystik ist sie kaum zu unterscheiden von der Schechina, (wörtlich: Einwohnung Gottes), die ebenfalls als weibliche Gestalt beschrieben wird. Gott selbst kleidete sie in ein Gewand, das mit Edelsteinen besetzt ist. Sie nistete als Taube auf den Zinnen des Tempels, begleitete die Juden aber auch ins Exil.
'''Interpretation:''' Der Spiegel ermöglicht die Auseinandersetzung mit dem eigenen Abbild ([[Spiegelbild]]), worin man sich selbst erkennt und was helfen kann, die eigene Identität herzustellen. Er ist Symbol der (Selbst)Erkenntnis, des Verstandes, Klarheit und Wahrheit und der Seele. Er kann Bewusstwerdung ermöglichen, denn erst durch die Verdoppelung alles Seienden, der Gegenüberstellung zweier Pole wird dies für das menschliche Bewusstsein erkennbar. Als Spiegel des Universums wird in ihm die Widerspiegelung der übernatürlichen und göttlichen Intelligenz gesehen, der helle, glänzende Schein göttlicher Wahrheit. Seit der Antike bestand die Vorstellung, dass die sichtbare Schöpfung ein Spiegel Gottes sei. Die kreisrunden chinesischen Spiegel der Han-Zeit lassen auf der Rückseite die Darstellung des Kosmos erkennen.


In der Gnosis wird Sophia gespalten in eine untere und eine obere Sophia. Die eine sei mit der Schöpfung gefallen, die andere leite zur Erkenntnis. Eine mythische Überlieferung erzählt, Sophia sei von den Weisen und Gebildeten verlacht worden und habe sich daher in den Himmel zurückgezogen, wo sie Herrin der Engel ist. Sie werde aber wiederkehren oder einen Gesandten schicken. Dann werde sie zu den Ungebildeten und Kindern reden, die sie besser verstehen würden.
In der Mystik wird der Spiegel Symbol für die Offenbarung einer höheren, verborgenen Wirklichkeit; Gott selbst wird zum „Spiegel der Ewigkeit“ (Mechthild v. Magdeburg).


Im frühen Christentum wurde Jesus offenbar als Sprecher und Gesandter der Sophia verstanden. Bei der Taufe ließ sie sich auf ihm nieder, wohnte in ihm als Taube. Die Hagia Sophia in Konstantinopel ist eine Sophia- und Christuskirche in einem. Die Ostkirche verehrt neben Christus auch die Sophia, auf Ikonen eine thronende weibliche Gestalt in rotem Gewand mit Flügeln. Sie entwickelte auch eine eigene Lehre von der Himmlischen Weisheit, die im Westen unbekannt blieb. In Westeuropa ist die Verehrung Sophias durch die Verehrung Marias als der Himmelskönigin verdrängt worden. Beide Gestalten wurden so verschmolzen, dass Sophia unsichtbar wurde. Nur wenige mittelalterliche Darstellungen zeigen Sophia als alma mater, die Professoren mit ihrer Milch nährt, oder die sieben Säulen des Tempels der Weisheit. Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts ist Sophia von feministischen Frauen in Westeuropa und den USA wieder entdeckt worden als weibliche Alternative zum patriarchal geprägten Gottesbild. Durch sie sind das Leben und die Natur als von göttlicher Liebe und Energie durchdrungen zu begreifen. Und durch Sophia braucht der Erkenntniswille des Menschen nicht länger als Aufruhr gegen Gott verstanden zu werden, er ist im Gegenteil eine Gabe der Weisheit, allerdings setzt er Ehrfurcht voraus. Im Prolog des Johannesevangeliums, von der Logos-Philosophie inspiriert, kann Logos (deutsch: das Wort) auch als Sophia gedeutet werden. Durch Sophia wird die kosmische Bedeutung des Christus wieder sichtbar.
Wegen seiner Klarheit und Ähnlichkeit zur Sonnenscheibe „glänzend wie ein Spiegel " hat der Spiegel solare Bedeutung: wie die Sonne bringt er in Orakeln und Märchen die Wahrheit an den Tag. Als das reflektierte Licht des Mondes hat er jedoch auch luneare Bedeutung. In China ist er ein Symbol des kontemplativen Nichthandelnden Wesen. Der Spiegel wurde geleg. in einem Tempel oder einem Grabmal mit der Glanzfläche nach unten gehängt, um so eine »Lichtachse«, den Weg des Aufstiegs der Seele, zu schaffen.


Das Aufkommen der Sophia zur Zeit des Hellenismus kann als Wiederkehr der orientalischen Göttinnen der Frühzeit verstanden werden. Sie fordert keine Opfer und Kulte, ist aber wie sie Symbol den Kosmos. Gestirne, Meere und Berge, Pflanzen und Tiere werden von ihr hervorgebracht und erhalten. Sie personifiziert die Weisheit der Natur und verleiht dem Menschen Erkenntnisfähigkeit, wenn er sich ihr mit Ehrfurcht nähert. Im Unterschied zu den meisten archaischen Göttinnen wird Sophia vor allem durch die Sonne symbolisiert und damit als Licht und Klarheit.
Im chin. Buddhismus ist der Spiegel eines der acht kostbaren Dinge, bedeutet die Seele im Zustand der Reinheit; der erleuchtete Verstand; aber auch Aufrichtigkeit. In seinem Symbolgehalt als reflektiertes Licht ist er ein Bild für das Samsara. In Japan galt er als Symbol der Sonnengöttin; als heiliger runder oder blütenkelchförmiger Metall-Spiegel findet er sich in zahlreichen shintoistischen Tempeln. Im Mittelalter war der Spiegel Symbol für die Jungfräulichkeit Marias, in der Gott sein Ebenbild in Gestalt seines Sohnes spiegelte. Er galt einerseits als Attribut der personalisierten Luxuria (Wollust, Eitelkeit), andererseits der Veritas (Selbstkenntnis, Wahrheit) und Prudentia (Klugheit). Im antiken Volksglauben diente er zu Wahrsagezwecken und als Abwehrzauber. Dem Spiegel wurden zu allen Zeiten besondere Kräfte zugeschrieben. In Märchen hat der Spiegel magische Eigenschaften, ist meist das Tor zum Reich der Umkehrungen, zum zukünftigen Geschehen, zur Offenbarung des Verborgenen, er zeigt verborgene Schätze, Geheimnisse der Welt und macht entfernte Personen und Vorgänge sichtbar. Der Spiegel der Stiefmutter Schneewittchens (Grimm KHM 53)kann als wissender Geist, jedoch auch als Animus-Aspekt der Königin verstanden werden und zum Mittel der Macht.


Alle Religionen der Erde kennen eine weibliche göttliche Gestalt, die die Weisheit der Natur personifiziert. Sie wird auch als Mutter Natur oder als Anima mundi verstanden. In jedem Fall ist sie Symbol für das Staunen und einen ehrfürchtigen Umgang des Menschen mit seiner Mitwelt. Überlieferte Visionen schildern Sophia als lichte, schöne, ehrfurchtgebietende Gestalt. In Träumen und Imaginationen heutiger Frauen erscheint anstelle einer lichten göttlich-weiblichen Gestalt, wie sie etwa Hildegard von Bingen sah, eher eine schwarz gewandete, trauernde Mutter Natur, die außerordentlich numinos wirkt. Man könnte dies als Ausdruck der Umwelt- und Innenweltzerstörung von Natur, Leib und Seele in der Gegenwart deuten.
Er ist wichtiges Handwerkszeug von Zauberern und macht gelegentlich Wünsche und Sehnsüchte des Hineinblickenden deutlich (wie im magischen Spiegel bei „Harry Potter und der Stein der Weisen“, indem Harry die Begegnung mit seinen verstorbenen Eltern erlebt).
 
In Andersens Märchen „Die Schneekönigin“ sorgen Splitter eines Teufelsspiegels im Auge des Jungen Kai dafür, das alles Böse und Hässliche übergroß wird, das Gute und Schöne verschwindet.
 
Im Spiegel sieht der Mensch alles seitenverkehrt, jedoch auch was hinter ihm ist, der Spiegel scheint also mehr zu sehen, als er selbst sehen kann. Möglicherweise soll der Name „Der Spiegel “ des bekannten Nachrichtenmagazins einen ähnlichen Eindruck vermitteln. Täuschung („Spiegelgefecht“ – ein Scheingefecht, Fechtübung vor dem Spiegel) wie Entlarvung („Jemanden den Spiegel vorhalten“, „sich etwas hinter den Spiegel stecken“ - unangenehme Wahrheit ins Auge sehen) sind die gegensätzlichen Pole, die mit dem Symbol des Spiegel s verbunden sind.
 
Der Blick in eine scheinbare Gegenwelt wurde bis in die Gegenwart oft dichterisch verarbeitet (z. B L. Carroll, "Alice Behind the Mirrors", J. Cocteau, "Orphée". In der Dichtung (Mallarme) gewährt der Spiegel einen Blick hinter die Dinge. Redensartl. begegnet auch oft der Vergleich, Auge oder Gesicht seien Spiegel der Seele. Der Spiegel gehört zum Logos- Prinzip, symbolisiert Wahrheit und Erkenntnis, ermöglicht ernsthafte Selbstbetrachtung, den Vergleich früher und heute, Selbsterkenntnis und -bestätigung, was sich aus dem Zweifel heraus, doch nicht der / die Erste, Beste oder Schönste zu sein, gelegentlich zu zwanghaft anmutender Selbstbespiegelung entwickeln kann. Helfen kann die Erfahrung der eigenen Einmaligkeit, jeder von uns ist ein vorher noch nie da gewesenes Individuum. Im Individuationsprozess geht es ja gerade auch um die Verwirklichung des eigenen Wesens: „Werde der Du bist“. C. G. Jung meint:„Wer in den Spiegel (des Wassers) blickt, sieht zunächst sein eigenes Bild und riskiert die Begegnung mit sich selbst. Der Spiegel schmeichelt nicht, er zeigt getreu jenes Gesicht, was wir der Welt nie zeigen, weil wir es durch die Persona, die Maske des Schauspielers verhüllen. Der Spiegel liegt aber hinter der Maske und zeigt sein wahres Gesicht. Dies ist die erste Mutprobe auf dem inneren Weg, eine Probe, die genügt, um die meisten abzuschrecken“. (C. G. Jung, Eranus Jahrbuch 1934, p199 f.)
 
Sich im Spiegel anschauen (auch im Spiegel des Traumes) meint sich selbst zu erkennen, bisher unbewusste Aspekte der Persönlichkeit (Schattenaspekte) wahrzunehmen und anzuerkennen, prospektiv-final verstanden auch das innere Potential, die zukünftigen Möglichkeiten, Aspekte des Selbst.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' Wöller, Hildegunde
'''Autor:''' Kuptz-Klimpel, Annette

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 17:51 Uhr

Keyword: Spiegel

Links: Bewusstsein, Licht, Logos-Prinzip, Sonne, Wasser

Definition: Etym.: von lat. speculum / specere- sehen, spähen.

Information: Keine

Interpretation: Der Spiegel ermöglicht die Auseinandersetzung mit dem eigenen Abbild (Spiegelbild), worin man sich selbst erkennt und was helfen kann, die eigene Identität herzustellen. Er ist Symbol der (Selbst)Erkenntnis, des Verstandes, Klarheit und Wahrheit und der Seele. Er kann Bewusstwerdung ermöglichen, denn erst durch die Verdoppelung alles Seienden, der Gegenüberstellung zweier Pole wird dies für das menschliche Bewusstsein erkennbar. Als Spiegel des Universums wird in ihm die Widerspiegelung der übernatürlichen und göttlichen Intelligenz gesehen, der helle, glänzende Schein göttlicher Wahrheit. Seit der Antike bestand die Vorstellung, dass die sichtbare Schöpfung ein Spiegel Gottes sei. Die kreisrunden chinesischen Spiegel der Han-Zeit lassen auf der Rückseite die Darstellung des Kosmos erkennen.

In der Mystik wird der Spiegel Symbol für die Offenbarung einer höheren, verborgenen Wirklichkeit; Gott selbst wird zum „Spiegel der Ewigkeit“ (Mechthild v. Magdeburg).

Wegen seiner Klarheit und Ähnlichkeit zur Sonnenscheibe „glänzend wie ein Spiegel " hat der Spiegel solare Bedeutung: wie die Sonne bringt er in Orakeln und Märchen die Wahrheit an den Tag. Als das reflektierte Licht des Mondes hat er jedoch auch luneare Bedeutung. In China ist er ein Symbol des kontemplativen Nichthandelnden Wesen. Der Spiegel wurde geleg. in einem Tempel oder einem Grabmal mit der Glanzfläche nach unten gehängt, um so eine »Lichtachse«, den Weg des Aufstiegs der Seele, zu schaffen.

Im chin. Buddhismus ist der Spiegel eines der acht kostbaren Dinge, bedeutet die Seele im Zustand der Reinheit; der erleuchtete Verstand; aber auch Aufrichtigkeit. In seinem Symbolgehalt als reflektiertes Licht ist er ein Bild für das Samsara. In Japan galt er als Symbol der Sonnengöttin; als heiliger runder oder blütenkelchförmiger Metall-Spiegel findet er sich in zahlreichen shintoistischen Tempeln. Im Mittelalter war der Spiegel Symbol für die Jungfräulichkeit Marias, in der Gott sein Ebenbild in Gestalt seines Sohnes spiegelte. Er galt einerseits als Attribut der personalisierten Luxuria (Wollust, Eitelkeit), andererseits der Veritas (Selbstkenntnis, Wahrheit) und Prudentia (Klugheit). Im antiken Volksglauben diente er zu Wahrsagezwecken und als Abwehrzauber. Dem Spiegel wurden zu allen Zeiten besondere Kräfte zugeschrieben. In Märchen hat der Spiegel magische Eigenschaften, ist meist das Tor zum Reich der Umkehrungen, zum zukünftigen Geschehen, zur Offenbarung des Verborgenen, er zeigt verborgene Schätze, Geheimnisse der Welt und macht entfernte Personen und Vorgänge sichtbar. Der Spiegel der Stiefmutter Schneewittchens (Grimm KHM 53)kann als wissender Geist, jedoch auch als Animus-Aspekt der Königin verstanden werden und zum Mittel der Macht.

Er ist wichtiges Handwerkszeug von Zauberern und macht gelegentlich Wünsche und Sehnsüchte des Hineinblickenden deutlich (wie im magischen Spiegel bei „Harry Potter und der Stein der Weisen“, indem Harry die Begegnung mit seinen verstorbenen Eltern erlebt).

In Andersens Märchen „Die Schneekönigin“ sorgen Splitter eines Teufelsspiegels im Auge des Jungen Kai dafür, das alles Böse und Hässliche übergroß wird, das Gute und Schöne verschwindet.

Im Spiegel sieht der Mensch alles seitenverkehrt, jedoch auch was hinter ihm ist, der Spiegel scheint also mehr zu sehen, als er selbst sehen kann. Möglicherweise soll der Name „Der Spiegel “ des bekannten Nachrichtenmagazins einen ähnlichen Eindruck vermitteln. Täuschung („Spiegelgefecht“ – ein Scheingefecht, Fechtübung vor dem Spiegel) wie Entlarvung („Jemanden den Spiegel vorhalten“, „sich etwas hinter den Spiegel stecken“ - unangenehme Wahrheit ins Auge sehen) sind die gegensätzlichen Pole, die mit dem Symbol des Spiegel s verbunden sind.

Der Blick in eine scheinbare Gegenwelt wurde bis in die Gegenwart oft dichterisch verarbeitet (z. B L. Carroll, "Alice Behind the Mirrors", J. Cocteau, "Orphée". In der Dichtung (Mallarme) gewährt der Spiegel einen Blick hinter die Dinge. Redensartl. begegnet auch oft der Vergleich, Auge oder Gesicht seien Spiegel der Seele. Der Spiegel gehört zum Logos- Prinzip, symbolisiert Wahrheit und Erkenntnis, ermöglicht ernsthafte Selbstbetrachtung, den Vergleich früher und heute, Selbsterkenntnis und -bestätigung, was sich aus dem Zweifel heraus, doch nicht der / die Erste, Beste oder Schönste zu sein, gelegentlich zu zwanghaft anmutender Selbstbespiegelung entwickeln kann. Helfen kann die Erfahrung der eigenen Einmaligkeit, jeder von uns ist ein vorher noch nie da gewesenes Individuum. Im Individuationsprozess geht es ja gerade auch um die Verwirklichung des eigenen Wesens: „Werde der Du bist“. C. G. Jung meint:„Wer in den Spiegel (des Wassers) blickt, sieht zunächst sein eigenes Bild und riskiert die Begegnung mit sich selbst. Der Spiegel schmeichelt nicht, er zeigt getreu jenes Gesicht, was wir der Welt nie zeigen, weil wir es durch die Persona, die Maske des Schauspielers verhüllen. Der Spiegel liegt aber hinter der Maske und zeigt sein wahres Gesicht. Dies ist die erste Mutprobe auf dem inneren Weg, eine Probe, die genügt, um die meisten abzuschrecken“. (C. G. Jung, Eranus Jahrbuch 1934, p199 f.)

Sich im Spiegel anschauen (auch im Spiegel des Traumes) meint sich selbst zu erkennen, bisher unbewusste Aspekte der Persönlichkeit (Schattenaspekte) wahrzunehmen und anzuerkennen, prospektiv-final verstanden auch das innere Potential, die zukünftigen Möglichkeiten, Aspekte des Selbst.

Literatur: Standard

Autor: Kuptz-Klimpel, Annette